Digitalfunk - Neue Technik bringt neue Herausforderung - Die Feuerwehr Meschede funkt digital
Sämtliche „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ (kurz BOS) funken bald ausschließlich digital. Auch die Feuerwehr der Stadt Meschede hat fast komplett umgestellt. Der Umgang mit dieser neuen Technik muss jedoch erst erlernt werden. Die Funkgruppe der Stadt Meschede stellt sich bereits seit einiger Zeit dieser Herausforderung und bietet sämtlichen Einheiten der Stadtfeuerwehr eine Schulung im Zuge eines Dienstabends an. Im vergangenen Jahr veranstaltete zudem die Funkgruppe drei Workshops auf Stadtebene.
Warum wird überhaupt auf Digitalfunk umgestellt?
- Alle BOS kommunizieren in einem Netz - bundesweit, einheitlich, sicher
- Hohe Verfügbarkeit und bessere Flächenabdeckung
- Verschlüsselung und damit Abhörsicherheit des Funkverkehrs
- Optimale Ausnutzung des Netzes durch gemeinsame Verwendung der zur Verfügung stehenden Frequenzen
- Optimierter Informationsfluss durch flexible Bildung effektiver und der Einsatzlage angepasster, organisationsübergreifender Kommunikationsstrukturen (Gruppen)
- Sehr gute Sprachübertragung ohne störende Nebengeräusche (z.B. Straßenlärm, Fahrzeug- und Maschinenlärm am Einsatzort etc. werden herausgefiltert)
- Möglichkeit der Übertragung von Daten und Kurznachrichten (z.B. Einsatzinformationen/Vitalparameter von Patienten)
- Kürzere Reaktionszeiten durch automatische Positionsermittlung der Einsatzmittel (GPS)
- Notruffunktion (Notruftaste) mit höchster Priorität gegenüber sonstigem Funkverkehr
Was ist denn so anders bei der Handhabung als beim analogen Funken?

Früher galt:
Erst Denken, dann drücken, dann sprechen
Nun ändert sich die Reihenfolge in:
Erst drücken, dann denken und dann sprechen
Dieses liegt an dem verzögerten Verbindungsaufbau. Wird zu früh gesprochen, dann wird der Anfang nicht übertragen.