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Geschichte der Löschgruppe Wallen - Gründungsphase

Der Lehrer und Heimatforscher Karl Reitz aus Wallen berichtet in einer Chronik, daß um das Jahr 1484 die vier ältesten Bauernhöfe des Dorfes vermutlich durch Brandschatzung in Flammen aufgingen.
Ein rechtzeitiges Löschen der Flammen war zumeist nicht möglich. Ein Brand auf dem Wenksgut bei Wallen verdeutlicht den entstehenden Schaden:
"als im Jahre 1667 das Wohnhaus samt allem Hausgerät, eingeerntete Frucht, Kasten und Kisten abgebrandt und die gehabten Briefschaften und Nachrichten durch Feuer verloren sind..."
So berichtet die Inschrift in einem Giebel auf dem Herken Hof (heute: Seemer) von einem tragischen Unglück im Jahre 1722:
"Das Haus Vieh und was darein alle vom Feuer verzert sein auch sechs Menschen darbey denen Gott gnädig sey vor fernerfn Brand behüt uns so Herr mit starker Hand"
Die 1778 erlassen Brandversicherungsordnung regelte u.a. die Ausstattung der Gemeinden mit Löschgeräten. So auch in Calle und Wallen.
Aber erst für das Jahr 1832 findet sich ein Hinweis auf eine gemeinsame Feuerspritze. Die Chronik von Karl Reitz berichtet weiter, daß der Hof Vielhaber innerhalb von nur sechs Jahren dreimal abgebrannt ist (1804, 1807, 1810).
Am 21.12.1840 brannte es erneut in Wallen. Das Haus des Landwirtes Anton Stirnberg stand in Flammen. Dies war der Anlaß, einen Antrag beim Landrat Böse in Meschede auf Anschaffung einer Feuerspritze für Wallen einzureichen.
Der Landrat antwortete:
... eröffne ich Ihnen, daß gegen den Antrag nichts zu erinnern ist und derselbe auch von der Hochlöblichen Regierung ohne Zweifel genehmigt wird .... Jedenfalls ist es aber erforderlich, daß man vorher einen Kostenvoranschlag hierüber ...anfertigen und denselben von dem Bau Conductor Hoffmann revidieren lässt...
Sodann ist ebenfalls nichts dagegen erinnern, daß die Kosten in der vorgeschlagenen Art aufgebracht und solche von dem Deputierten Heggemann eingezogen werden, jedenfalls muß aber ein Etat hierüber aufgestellt und derselbe der Hochlöblichen Regierung zur Genehmigung eingereicht werden, indem ohne vorherige Genehmigung ...."

usw. in selbigen Ton bis zur Genehmigung.
Die Waller Bürger wollten aber Ihre Feuerspritze sofort und ließen diese ohne der Aufforderung des Landrates nachzukommen, kurzerhand vom Fabrikanten Hennemann aus Eversberg anfertigen.
Am 12. Juli des Jahres antwortete der Landrat:
"Ohne jedoch dieser Anordnung (vom 16.März) nachzukommen haben die Dorfeingesessenen die fragliche Feuerspritze angeschafftt.... Abgesehen davon, daß dieses voreilige Verfahren gerügt zu werden verdient, so ist die Beschaffung der fraglichen Sprütze sehr wünschenswert... Die Sprütze selbst, welche von dem Bau Conducteur Hoffmann revidirt und tüchtig gearbeitet befunden wurde..."
So befanden sich im Jahr 1844 nunmehr 4 Feuerspritzen in der Gemeinde Calle, deren Fläche dementsprechend in 4 Spritzen Bezirke aufgeteilt war
- Stockhausen, Wennemen, Bockum und Stesse
- Ober- Mittel-, Nieder-BErge und Olpe
- Wallen und
- Calle einschließlich Mülsborn und Schüren.
Die Gemeindekasse ergänzte die Feuerspritzen noch um jeweils 12 Feuerlöscheimer, um den Wasserbehälter der Spritze befüllen zu können.
Im Jahre 1888 wurde ein Grundstück in der Nähe des Herken-Hofes an die Gemeinde verkauft, um darauf ein Spritzenhaus zu errichten.
Hier waren die Handspritze nebst Ledereimern untergebracht.
Dieses Spritzenhaus diente im übrigen dem Polizeidiener von Wallen auch mal als Gefängnis, wenn ein Spitzbube beim Stehlen erwischt wurde.
Der Umgang mit der Feuerspritze wurde einmal im Jahr von den Männern der sog. Bürgerwehr geübt, der Ausbildungsstand war jedoch im Vergleich zu heute eher gering.
So war es kein Wunder, das die Gemeindeverwaltung in den 20er Jahre verstärkt auf die Gründung von Freiwilligen Feuerwehren hinwirkte.
Am Sonntag, den 27.02.1927 war es soweit:
In der Gaststätte Mues versammelten sich zahlreiche Männder des Dorfes zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr.
Ferdinand Eickhoff eröffnete die Versammlung und wurde auch als 1. Brandmeister des Ortes gewählt; die Freiwillige Feuerwehr Wallen war gegründet.
Die erste Bewährungsprobe war noch im ersten Jahr zu bestehen:
Ein Blitz setzte am 10.08.27 das Wohnhaus des Landwirtes Heinrich Vornweg in Brand.
Die Ausrüstung wurde in den folgenden Jahren nach und nach ergänzt, so wurden Schlauchmaterial und eine Leiter (für 92,- RM) beschafft.
Die 80 Jahre alte Feuerspritze wurde überholt und auf einen von Josef Babilon und Josef Rettler gelieferten und umgebauten Mannschafts- und Gerätewagen montiert. (75,- RM)
Anfang der 30er Jahre des 20. Jhrhunderts stand somit eine schlagkräftige Truppe im Dienste der Allgemeinheit:
hintere Reihe v.l.:Anton Bornemann, Josef Rettler, Anton Stirnberg, Wilhelm Baust, Johannes Burghardt, Franz Nurk, August Babilon, Willi Hesse, Johannes Wegener, Johannes Eickhoff, Johann Lockmann, Josef Mund, Johannes Jürgens
hockend v.l.: Franz Burghardt, Johannes Vielhaber
vordere Reihe v.l.: Anton Mertens, Anton Bruder, Johannes Burghardt, Ferdinand Stirnberg
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